Persönliche Zukunftsplanung

Die ‚Persönliche Zukunftsplanung‘ (PZP) ist ein Angebot für alle Menschen. Persönliche Zukunftsplanung ist für Menschen mit und ohne Behinderung. Für jeden, der seine Wünsche und Werte entdecken will, sich mehr Qualität wünscht, vor Veränderungen steht oder sich Veränderung wünscht und nicht so recht weiß, wo er anfangen soll.

Sonja ist ‚Moderatorin und Zeichnerin in Persönlicher Zukunftsplanung und in personenzentriertem Handeln’ und hat auch schon Fortbildungen und Workshops auf Fachtagungen und in pädagogischen Teams durchgeführt.

Der Mensch steht im Mittelpunkt und wird deswegen Hauptperson genannt.

Die Haltung ist personenzentriert und wertschätzend.

Die Menschen selber und auch die Angehörigen sind die Expert*innen. Aus diesem Expertenwissen wird in den Planungen geschöpft und mit diesem wird wertschätzend umgegangen.

Es geht nicht darum, was ein Mensch nicht kann, sondern was er kann, was er sich wünscht und welche Werte die Person ausmachen.

Dies wird in dem Prozess der PZP erarbeitet. Schritt für Schritt und im Tempo der Hauptperson.

Die Hauptperson darf entscheiden, welche Personen aus dem Unterstützerkreis daran teilnehmen sollen. Der Unterstützerkreis denkt mit und versucht dabei zu unterstützen, was der Hauptperson guttun kann.

Der Unterstützerkreis sind Menschen aus dem Umfeld. Z.B. Freund*innen, Eltern, Partner*innen, Nachbar*innen, Mitbewohner*innen, Arbeitskolleg*innen, Mitarbeit*innen aus der Wohngruppe, Mitarbeiter*innen des Jugendamtes, BeWo-Begleitung, gesetzliche Betreuer*innen usw.

Damit der Blick positiv bleibt, sind die unabhängigen Moderator*innen und Zeichner*innen da.

Es gibt Mini-Methoden und große Planungen. In den Mini-Methoden kann z.B. geschaut werden, was man gut kann. Welche Leute man im eigenen Netzwerk hat (Netzwerkkarte). Was man sich wünscht (Traumwolken) und wann man gerne aufsteht und wie der eigene Morgenablauf sein soll.

Es soll eine persönliche Zukunft entwickelt werden, die die Hauptperson selber erarbeitet hat. Es sagen nicht andere Menschen, welche Ziele die Hauptperson haben soll.

In den kleinen und großen Planungen werden Fragen beantwortet:

  • Was wünsche ich mir?
  • Was macht mich als Person aus?
  • Was brauche ich, um sicher zu sein?
  • Was ist mir wichtig?

Veränderungen im Leben und Fragestellungen wie ‚Wo will ich wohnen?‘, ‚Wie finde ich Freunde?‘ können durch kleine Methoden und auch durch ein Zukunftsfest erleichtert und beantwortet werden.

Wie eine große Planung aussehen soll, darf die Hauptperson selber entscheiden. Es wird vorher geschaut, welche Snacks man anbieten will, welche Lieblingsmusik laufen soll, wer dabei sein soll usw.

Ziele werden deutlich besser erreicht, wenn es die eigenen sind. Wenn jemand weiß, welche Werte ihn ausmachen, lässt ihn das gesünder sein. 
Kleine Methoden kann man auch in der bisherigen Zusammenarbeit bearbeiten. Der Sinn hinter der PZP ist jedoch trägerunabhängig. Das bedeutet, dass nicht die eigene Bezugsperson aus dem BeWo die Moderation einer großen Planung durchführt. So können unabhängige Moderatoren mit ganz neuem Blickwinkel in die Planung hineingehen und nicht (ungewollt) beeinflussen.

Aachen und Heinsberg hat ein gut aufgestelltes Netzwerk, in welchem sich ausgebildete Moderatoren/Zeichner befinden. Bei größeren Planungen kann man deutschlandweit auf ein Netzwerk zurückgreifen. Die Haltung aller Mitglieder ist personenzentriert und wertschätzend.

Die PZP nutzen wir für die Vorbereitung auf ein Hilfeplangespräch oder für die Erstellung eines Hilfeplans. Wenn gewünscht, hängen wir die erarbeiteten Methoden an den Plan mit ran. So sehen die Leistungsträger den Unterstützungsbedarf aus einem sehr personenzentrierten Blickwinkel. Dies hilft, die Person, um die es geht, noch besser zu verstehen. Zukünftig sollen Planungen der Persönlichen Zukunftsplanung auch über den Leistungsträger abzurechnen sein (siehe auch).

“Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden.”
Johann Wolfgang von Goethe